Im Weltraum gibt es keine Gefühle

Im Weltraum gibt es keine Gefühle (c) Arsenal Filmverleih
Im Weltraum gibt es keine Gefühle (c) Arsenal Filmverleih

Spielfilm, Schweden 2010, Regie: Andreas Öhman, 85 min, ab Klasse 7

„Ich hab‘ Asperger, ich kann mich nicht ändern.“

Chaos, Veränderungen und romantische Komödien mit Hugh Grant kann der 18-Jährige nicht ausstehen. Was er dagegen ganz besonders mag, sind seine blau-rote Kleidung, den Weltraum, wissenschaftliche Literatur, Kreise und seinen Bruder Sam. Als Sam sich entschließt, das Elternhaus zu verlassen, um mit seiner Freundin Frida eine eigene Wohnung zu beziehen, rastet Simon aus. Darum entschließt sich Sam, den Bruder bei sich aufzunehmen. Sams Freundin ist über den neuen Mitbewohner nicht erfreut und sucht entnervt das Weite. Damit bricht das wohlgeordnete Leben von Simon zusammen, denn Sam leidet unter Liebeskummer und hält den durchstrukturierten Tagesablauf mit Simon nicht mehr durch. Damit wieder Ruhe im Haushalt einkehrt, gibt es nur noch einen Ausweg: Simon muss seinem Bruder eine neue Freundin beschaffen. Unter genauester Einhaltung wissenschaftlicher Kriterien macht er sich auf die Suche nach der perfekten Frau.

IM WELTRAUM GIBT ES KEINE GEFÜHLE ist kein Außenseiterdrama oder die Geschichte einer individuellen Krankheit. Vielmehr ist der Film eine Komödie, ein Liebesfilm und eine Coming-of-Age-Geschichte voller Humor und Fantasie. Im Film stehen nicht mögliche Defizite, sondern die Individualität und Einzigartigkeit jedes Menschen im Mittelpunkt. So fragt der Film ständig: Wer oder was ist überhaupt normal? Nur wenn wir Verständnis füreinander haben, auch für die Eigenschaften und Verhaltensweisen, die nicht den eigenen entsprechen und fremd oder zumindest seltsam wirken, können wir zusammen leben und Probleme gemeinsam lösen.

[table “99” not found /]

OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch Mit Gast Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung