Tipp der Woche – DER JUNGE UND DIE WELT & DER KLEINE PRINZ

Der Junge und die Welt © Grandfilm / Der kleine Prinz © Warner Bros. Entertainment GmbH

Ein Prinz von einem fernen Planeten und ein kleiner Junge auf der Reise durch farbige Bilderwelten: Im Animationsfilm ist nichts unmöglich. Die SchulKinoWochen Berlin zeigen vom 14. bis 25. November 2016 eine bunte Auswahl an Animationsfilmen für kleine und große Kinder.

Der Junge und die Welt © Grandfilm
Der Junge und die Welt © Grandfilm

DER JUNGE UND DIE WELT – ab Klasse 3

Animationsfilm, Brasilien 2013, Regie: Alê Abreu, 80 min

Aus dem weißen Nichts der leeren Leinwand und dem Urknall eines bunten Punktes erwächst eine Welt, bevölkert von bunten Blumen, fantastischen Tieren und einem Strichmännchen mit großem Kopf und großen Strich-Augen. Er sucht seinen Vater, der die Familie auf der Suche nach Arbeit verlassen musste. Der kleine Junge folgt dem Weg der Baumwolle von den großen Plantagen über die Spinnereien und Fabriken bis in die Kaufhäuser und erlebt dabei viele Abenteuer. Mit der Geschichte des neugierigen Kindes wird die Geschichte des „jungen“ Kontinents Lateinamerika erzählt.

Der Film des Brasilianers Alê Abreu funktioniert ohne verständliche Dialoge und arbeitet vor allem mit Musik. Die Animation des Films geht von der einfachen Handzeichnung aus und steigert sich bis zur bildfüllenden Collage. Die Bilder werden immer vielschichtiger und zugleich immer gleichförmiger, sobald die industrialisierte Uniformierung das Heer der Arbeitssklaven marschieren lässt. Das urbane Konsumparadies erstrahlt in grellem Schein und ist doch nur Ersatz für die Farben der Natur, die draußen auf dem Land von gierigen Maschinen gefressen wird.

Ausführliche Informationen zum Inhalt und den Spielterminen finden Sie hier.

 

Der kleine Prinz © Warner Bros. Entertainment GmbH
Der kleine Prinz © Warner Bros. Entertainment GmbH

DER KLEINE PRINZ – ab Klasse 4

Animationsfilm nach dem Buch von Antoine de Saint-Exupéry, Frankreich 2015, Regie: Mark Osborne, 106 min

Ein Mädchen lebt in einer Welt, die von Leistung und Geld regiert wird. Um später zur Elite zu gehören, wird sie von ihrer Mutter für eine Eliteschule gedrillt. Als das Mädchen in den Ferien wie immer am Schreibtisch sitzt und lernt, durchschlägt plötzlich ein Propeller die Wand. Der alte Pilot von nebenan hat sein schrottreifes Flugzeug im Garten gestartet. Er entschuldigt sich mit dem ersten Kapitel der Geschichte vom kleinen Prinzen. Fortan verbringt das Mädchen die Tage heimlich bei ihrem neuen Freund. Sie erkennt durch ihn und seine Geschichte, was im Leben wirklich wichtig ist. Als die heimlichen Ausflüge zum Nachbarn auffliegen, muss sie zurück an den Schreibtisch. Doch der Pilot kommt ins Krankenhaus und das Mädchen beschließt, ihm zu helfen. Sie begibt sich auf eine abenteuerliche Suche nach dem kleinen Prinzen…

Anstatt das weltberühmte Buch von Antoine de Saint-Exupéry möglichst originalgetreu zu adaptieren, werden in DER KLEINE PRINZ die zentralen Kapitel des Buchs in eine fiktive Rahmenhandlung eingestreut und weitergesponnen. Die Gegenwartswelt rund um das Mädchen ist zeitgemäß per Computer animiert. Das Universum des kleinen Prinzen ähnelt den Illustrationen von Saint-Exupéry. Es wurde – als Hommage an das Buch – aus Papier hergestellt und in klassischer Stop-Motion-Technik animiert. Kreative Übergänge, Parallelmontagen oder Reflexionen des Gelesenen in der Rahmenhandlung setzen die beiden Welten miteinander in Verbindung.

Ausführliche Informationen zum Inhalt und den Spielterminen finden Sie hier.