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Aggregat (c) Zorro

Dokumentarfilm, Deutschland 2018, Regie: Marie Wilke, 98 min – ab Klasse 9

Stimmungsbild deutscher Gegenwart

AGGREGAT zeigt einen Ausschnitt bundesdeutscher Realität: Bei einer nachgestellten Bundestagssitzung für die Öffentlichkeit im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wird über ein Gesetz abgestimmt, SPD Abgeordnete üben in einem Workshop den Umgang mit rechtspopulistischen Thesen, ein Kreisparteitag in Meißen, die Redaktionssitzung der BILD-Zeitung, eine Demonstration von Pegida, Beschwerden über die fehlende Volksnähe im Infomobil des Bundestags. Der essayistische Dokumentarfilm, „gedreht an verschiedenen Orten in Deutschland 2016/17″, wie eine Texttafel zu Beginn einordnet, wirft sachliche Blicke auf den Ist-Zustand unserer Demokratie.

Zur Zeit der Planung des Films spielten rechtspopulistische Strömungen wie sie heute bestehen noch keine große Rolle. Dann kamen die Dreharbeiten und es wurde klar, dass sich die politische Lage verändert hatte. Der eigentliche Film entstand letztendlich beim Schnitt, nicht zufällig hat die Regisseurin auch Montage studiert: Die Szenen, die AGGREGAT zu einem Film machen, stehen nebeneinander, ohne eine Hierarchie entstehen zu lassen. Gezielt wird auf einen narrativen Zusammenhang verzichtet, Bemerkungen und Szenen unkommentiert gelassen –  so gelingt ein beobachtender Blick von außen. Und trotzdem funktioniert der Film als Plädoyer für Demokratie und impliziert eine Forderung, sich einzumischen. Die Zuschauer*innen können sich immer wieder selbst positionieren und sich fragen: Wo stehen wir? Denn der Film bietet unterschiedlichste Anlässe und Anknüpfungspunkte für Gespräche und Diskussion zu Politik und Gesellschaft hier und heute.

Begleitmaterial zum Film:

Begleitmaterial

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OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch Mit Gast Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung