Ailos Reise

Ailos Reise (c) NFP
Ailos Reise (c) NFP

Dokumentarfilm, Frankreich 2018, Regie: Guillaume Maidatchevsky, 86 min – ab Klasse 2

Eine unterhaltsame und informative Parabel über das Leben in der wilden Natur

Ailo, das jüngste Mitglied einer der letzten frei umherziehenden Rentierherden im Norden Lapplands und seine Mutter verlieren den Anschluss an die Schutz bietende Herde. Nach seiner Geburt muss Ailo schnell lernen, in der Wildnis zurecht zu kommen, denn neben der eisigen Witterung bedrohen auch Fressfeinde wie Schnee-Eulen und Wölfe das Tier. Nachdem Ailo und seine Mutter eine Weile allein unterwegs sind, schließen sie zur Herde auf und nehmen an der alljährlichen Rentierwanderung durch lappländische Fjorde und Flüsse und über hohe Berge teil.

Neben den arttypischen Verhaltensweisen der Rentiere werden einige andere Tierarten wie Hermeline, Lemminge, Eichhörnchen, Vielfraße, Bären, Raben und Polarfüchse vorgestellt, so dass der Film einen guten Einblick in das lappländische Ökosystem bietet. Der in der deutschen Fassung von Anke Engelke mit viel Fingerspitzengefühl eingesprochene Erklärtext liefert viele sachliche Hintergründe und rückt den dokumentarischen Stoff bisweilen in die Nähe eines Märchens. Technisch liefert der Film schöne Aufnahmen der ursprünglichen Landschaft und für einen Dokumentarfilm ungewöhnliche Overshoulder-Perspektiven aus Sicht der Tiere, die von einer mal majestätischen, mal heiteren oder bedrohlichen Filmmusik untermalt sind. Der Film eröffnet ein Gespräch über die Lebensweise der Rentiere. Und auch unsere Rolle als Menschen im Ökosystem wird durch eine Szene mit einer Abholzmaschine hinterfragt und regt zum Nachdenken an. Darüber hinaus kann der Film eine Unterrichtseinheit zur Machart dokumentarischer Erzählformen anregen.

Begleitmaterial zum Film:

FilmTipp

Begleitmaterial

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OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch Mit Gast Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung