Almanya – Willkommen in Deutschland

Almanya - Willkommeni n Deutschland (c) Concorde
Almanya - Willkommeni n Deutschland (c) Concorde

Spielfilm, Deutschland 2011, Regie: Yasemin Şamdereli, 101 min – ab Klasse 5

Das Ankommen einer türkischen Familie im Deutschland der 1960er aus der Sicht von Cenk

Cenk Yılmaz wird im Sportunterricht weder von seinen türkischen noch von seinen deutschen Mitschüler*innen in die Fußballmannschaft gewählt. Cenk hat eine deutsche Mutter, väterlicherseits kommt die Familie ursprünglich aus Anatolien — eine Region in der Türkei, die außerhalb der Europakarte in seinem Klassenzimmer liegt. Cenk ist irritiert und fühlt sich ausgegrenzt. Also nutzt er das nächste Familienessen, um mehr über seine Herkunft zu erfahren. Seine Cousine Canan, ihrerseits durch ihre ungeplante Schwangerschaft von Sorgen geplagt, erzählt ihm, wie ihr Großvater Hüseyin Yılmaz 1964 als 1.000.001. sogenannter „Gastarbeiter“ nach Deutschland migrierte und wie später seine Frau und Kinder nachzogen. Wir sehen ihre Geschichte als Rückblende aus den Augen des kleinen Cenk. Durch den Einsatz von Humor, Ironie und die Kinderperspektive im Film werden beiderseitige Vorurteile ad absurdum geführt. In einer Rahmenhandlung wiederum reist die ganze Familie zum Geburtsort von Opa Hüseyin und Oma Fatma. Als Tragikomödie mit vielen surrealen Exkursen und liebevollem Augenzwinkern inszenieren die Schwestern Yasemin und Nesrin Şamdereli das Ankommen einer türkischen Familie im Deutschland der 1960er Jahre, das plurale Hier und Jetzt ihrer drei Generationen sowie Fragen der Identität, die nicht auf Herkunft reduziert werden.

Der Film ist Teils des Sonderprogramms „60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei – Von Gastarbeiter*innen zu Mitbürger*innen — Lebensrealitäten im deutschen Film“, das wir in Kooperation mit der der Bundeszentrale für politische Bildung zeigen.

Bgeleitmaterial zum Film:

Unterrichtsmaterial von VISION KINO

Begleitmaterial von kinofenster.de

OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch Mit Gast Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung