Spielfilm, Großbritannien 2021, Regie: Kenneth Branagh, 99 min – ab 8. Klasse
Eine Kindheit während des Nordirland-Konflikts
Belfast, August 1969: Der neunjährige Buddy spielt mit den Nachbarskindern auf der Straße, als plötzlich ein gewalttätiger Mob das Arbeiterviertel verwüstet. Danach ist nichts mehr, wie es war: Barrikaden werden errichtet, englische Soldaten zum Schutz der Bewohner*innen abbestellt. Buddy kann zwar weiterhin auf seine liebevollen Großeltern zählen, mit Matchboxautos spielen und mit seiner Familie ins geliebte Kino oder Theater gehen. Doch die Unruhen, die in ganz Nordirland eskalieren, lassen Buddys Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder bangen. Buddys Vater arbeitet in England, da es in Belfast keine Arbeit für ihn gibt, und ist nur selten zuhause. Als von Wegzug die Rede ist, bricht Buddys Welt zusammen. Was wird dann aus Granny und Pop, aus seinen Freund*innen und seiner Mitschülerin Katherine, in die er heimlich verliebt ist?
Das Drehbuch basiert auf Kindheitserinnerungen des Regisseurs Kenneth Branagh. Mit einem erwachsenen (Rück-)Blick auf Kindheit, erleben wir mit Buddy den Moment, „wenn das Leben seine Unschuld verliert“ (Branagh) und die gesellschaftspolitischen Ereignisse, die den persönlichen Verlust von Sicherheit, Heimat und Kindheit bedeuten. Der Konflikt zwischen Katholik*innen und Protestant*innen wird mit dem harmonischen Miteinander der Nachbar*innen und Generationen kontrastiert. Das Belfast von 1969 ist ganz in schwarz-weiß inszeniert. Leuchtend bunt stechen daraus die Kinofilme hervor, die Buddys Familie besucht. So ist der Film nicht nur eine Hommage an die Stadt Belfast, sondern auch an das Kino, was auch in der außergewöhnlichen Filmsprache deutlich wird, die zur Analyse einlädt.
Begleitmaterial zum Film:
Weitere Spieltermine über die Anmeldemaske einsehar oder auf Anfrage möglich
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Mit Filmgespräch 
Mit Gast 
Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung