Billy Elliot – I Will Dance

Billy Elliot - I Will Dance (c) MFA
Billy Elliot - I Will Dance (c) MFA

Spielfilm, Großbritannien 2000, Regie: Stephen Daldry, 112 min, ab Klasse 5

„Ich will keine Kindheit. Ich will Balletttänzer werden!“

Billy lebt in einer Gegend im Nordosten Englands, die höchstens Fußballstars hervorgebracht hat. „B-a-l-l-e-t-t?“, fragt ihn sein Vater in einer Mischung aus völligem Unverständnis und Abscheu. Für ihn bricht eine Welt zusammen, als er erfährt, dass sein Sohn Ballettunterricht nimmt. Und auch Billy ist zunächst hin und her gerissen zwischen seinen Träumen von einer Tanzkarriere und der vorgeplanten Zukunft als Bergbauarbeiter. Er tut sich schwer mit dem Gefühl der Entfremdung, als ihm klar wird, dass der Tanz ihn unweigerlich aus seinem Milieu, aus seinem Dorf herausführt. Ist die Entscheidung für sein Berufsziel gleichbedeutend mit dem Verrat an seiner Familie, an seiner Klasse? Trotz aller Widerstände und vieler Rückschläge geht Billy seinen eigenen Weg. Er kann die Widerstände brechen und seinen Vater als Verbündeten gewinnen. Er vermittelt ihm, was er will und was er am besten kann: sich mit Bewegung und seinem Körper auszudrücken. Billy Elliot wird kein Bergmann werden, er wird nach London gehen und seine Familie wird sehr stolz auf ihn sein!

Nicht ohne den üblichen britischen schwarzen Humor zeigt Stephen Daldry auf sensible Weise Billys Suche nach der eigenen Identität, die durch die Natürlichkeit des Hauptdarstellers und dessen Tanzbegabung eine unnachahmliche Qualität gewinnt. In großen Bildern erzählt der Film von der Kraft der inneren Stimme, die stärker ist als sämtliche gesellschaftlichen Tabus und familiären Rollenzuweisungen.