Dark Eden – der Albtraum vom Erdöl

Dark Eden (c) w-film

Dokumentarfilm, Deutschland 2018, Regie: Jasmin Herold & Michael Beamish, 80 min – ab Klasse 9

Von ökonomischen Zwängen und ökologischen Problemen

In und um Fort McMurray befindet sich eines der größten und letzten Ölvorkommen der Welt: Das Erdreich, der Ölsand, wird abgegraben und mit Wasser und Chemikalien aufgekocht. Bei der aufwändigen Ölgewinnung entstehen mehr Treibhausgase und giftige Stoffe als bei der konventionellen Förderung. Der Film folgt Arbeiter*innen aus verschiedenen Ländern, die ihr Glück in der äußerst lukrativen Öl-Gewinnung suchen: vom PR-Manager der Kampagne „We love oil sands“ über den zugezogenen Mechaniker bis hin zum Geflüchteten, der auf der untersten Hierarchie-Stufe als erster seinen Job verliert als der Ölpreis fällt. Neben ökologischen Problemen werden ökonomische Zwänge und Ungleichheiten sichtbar. Wie die Protagonist*innen blendet auch die Filmemacherin die massive Umweltzerstörung zunächst oft aus – bis auch sie direkt vom Öl und seinen Risiken betroffen ist.

Panorama-Aufnahmen der Ölgewinnungsanlagen und der Landschaften mit riesigen, verseuchten Klärteichen illustrieren die Dimension der Umweltzerstörung. Mit sparsamen Off-Kommentaren liefert der Film dazu immer wieder Hintergrundinformationen und skizziert einen persönlichen Bezug zum Beobachteten. Indem der Film sowohl persönliche Betroffenheit als auch sehr verschiedene Blickwinkel sichtbar macht, verweigert er sich einem klaren Gut-Böse-Schema. Aber die ökologischen Probleme bei der Gewinnung und dem Verbrauch von Öl legen es nahe, seine Förderung und Nutzung im Kontext des Klimawandels zu betrachten und alternative Lebensmodelle zu diskutieren.

Begleitmaterial zum Film:

FilmTipp

#17-Ziele-Filmheft zu DARK EDEN

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OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch Mit Gast Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung