Seit den Olympischen Sommerspielen von Paris 2024 ist Breakdance olympisch. B-Girl Joanna aus Dresden und B-Boy Serhat aus München sind Teil des deutschen Kaders und hoffen, es als eine der wenigen nach Paris zu schaffen. Der Dokumentarfilm begleitet die beiden Sportler*innen bei den Vorbereitungen auf ihre bisher größte sportliche Herausforderung und gibt Einblicke in ihren Alltag zwischen Training, Studium und Familie, Erfolgen und Niederlagen. Höhepunkte für die beiden, wie auch für das Publikum, sind die Breakdance-Battles. Wenn sie tanzen, tanzt die Kamera mit.
2UNBREAKABLE gelingt der Spagat, von Breaking als subkulturellem Lebensstil und dem Wandel zur olympischen Sportart nuanciert zu erzählen: Mit einem mitreißenden Soundtrack und einer Kamera, die in den Tanzszenen beinahe Schwerelosigkeit vermittelt und gerade zu Beginn das Lebensgefühl der Szene unmittelbar transportiert. Während sich der Film anfänglich auf den Zusammenhalt in der Crew und dieses Lebensgefühl konzentriert, wird im Verlauf Serhats Familiengeschichte eingeflochten und eröffnet neue Perspektiven auf seinen großen Wunsch, als erster uigurischer Breakdancer seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Parallel dazu beleuchtet der Film Joannas Motivation und die Beziehung zu ihrer fünfjährigen Stieftochter. Die Dramaturgie zeichnet nach, wie das Breaking erwachsen wird und damit auch nahbarer für ein breites Sportpublikum, das vor allem die athletische Leistung in den Vordergrund stellt. Damit verbunden ist auch die Einbettung von Sport in eine kapitalgeprägte Gesellschaft. Anknüpfend an das Thema der Migration können transgenerationale Bezüge geschaffen werden. Welche Erwartungen stellen die Protagonist*innen an sich selbst? Welche Erwartungen werden aus dem persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Umfeld an sie gestellt? Was bedeutet Sport gruppendynamisch für die beiden?