Alles steht Kopf 2

Alles steht Kopf 2

Quelle: Walt Disney Studios

Wenn sich die Gefühle gegenseitig in die Wolle kriegen

Alarm! Riley schlittert in die Pubertät und damit in ein erneutes Gefühlschaos. Plötzlich nerven die Eltern, im Eishockey-Camp bricht Streit mit ihren besten Freundinnen aus und in der Schaltzentrale in Rileys Kopf spielt sich ein Drama ab. Dort regeln die personifizierten Grundemotionen Freude, Kummer, Wut, Ekel und Angst das Gefühlsleben der Teenagerin. Bis vier neue Gemütsregungen ihren Dienst antreten: Zweifel, Neid, Langeweile und Peinlichkeit. Damit diese nicht die Oberhand gewinnen, greifen Rileys bisherige Emotionen ein. Gefühlschaos an der Schwelle von Kindheit und Jugend in einem kreativen und humorvollen Fantasy-Abenteuer.

Die Fortsetzung zum Pixar-Animationsfilm ALLES STEHT KOPF erweitert das Figurenarsenal der personifizierten Gefühle, die Rileys Gemüt nun durch die Pubertät navigieren. Dabei hebt der Film weder auf eine erste Verliebtheit noch auf körperliche Veränderungen der Heranwachsenden ab. Pubertät ist hier zuerst eine interne Angelegenheit an der Schnittstelle zwischen Innen- und Außenwelt: Rileys Identitätsfindung und ihr Umgang mit neuen Gefühlsregungen findet allen voran in ihr statt. Unter der Regie von Kelsey Mann gelingt dabei ein gewitztes Abenteuer mit emotionalem Kern, das mit leuchtenden Farben, Lichtspielen und viel Liebe zum Detail auch visuell beeindruckt. Eine Filmanalyse kann herausarbeiten, wie die personifizierten Gefühle nicht nur den Plot, sondern auch die Inszenierung formen. Interessant ist zum Beispiel die Darstellung der Emotionen, deren Wesen durch spezifische Farben, Frisuren oder Verhaltensweisen pointiert zur Geltung kommt. Am Ende steht die Erkenntnis, dass auch unangenehme Gefühle ihren Zweck erfüllen – und dass Joy, die leibhaftige Freude, auch mal weinen darf.

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