Wie alle anderen Barbies ist Barbie vollkommen perfekt und immer glücklich. Aber warum muss sie dann mitten auf ihrer Traumvilla-Tanz-Party an den Tod denken? Warum werden ihre passgenau für High Heels gewölbten Füße auf einmal so ekelhaft platt und – menschlich? Um diese Störungen zu beheben, muss Barbie in die echte Welt reisen – im Schlepptau den anhänglichen Ken, der nicht weiß, was er ohne sie anfangen soll. Doch die echte Welt ist, wie sich herausstellt, alles andere als perfekt. Und während Barbieland von der Baustelle bis zum Obersten Gerichtshof von Frauen kontrolliert wird, haben hier Männer das Sagen: eine Erkenntnis, die Barbieland aus dem Gleichgewicht wirft.
Auch dank einer millionenschweren Marketing-Kampagne wurde Greta Gerwigs BARBIE zu einem popkulturellen Phänomen. Kaum ein Film wurde in den letzten Jahren öffentlicher diskutiert: Kann eine Spielzeugpuppe wie Barbie feministisch und ermächtigend sein, oder verbreitet sie unweigerlich Stereotype? Hat Gerwig, die als Independent-Filmemacherin bekannt wurde, ein subversives feministisches Meisterwerk geschaffen? Oder doch einen abendfüllenden Werbespot für die Spielzeug-Firma Mattel, die direkt an der Produktion beteiligt war? Mit seinen eigenen Widersprüchen und Ungereimtheiten spielt BARBIE jedenfalls ganz bewusst. Gleichzeitig steckt der Film voller Anspielungen auf die Filmgeschichte. Insbesondere erinnern die maximalistischen, kaugummipinken Kulissen, choreografierten Tanz-Sequenzen und handgemalten Studiohintergründe an die Technicolor-Musicals des klassischen Hollywood-Kinos. Umso deplatzierter wirken Barbie und Ken an den Originalschauplätzen der echten Welt mit ihren gedämpften, naturalistischen Farben.
- Empfohlen ab Klasse 7
- Spielfilm
- USA/Kanada 2023
- Greta Gerwig
- 114 Minuten
- Empfohlen ab Klasse 7
- Spielfilm
- USA/Kanada 2023
- Greta Gerwig
- 114 Minuten