Bitter Gold

Bitter Gold

Quelle: Jip Filmverleih

Chilenischer Neo-Western über Mut und Selbstbehauptung

In der Atacama-Wüste träumt die 16-jährige Carola von einem Leben am Meer. Doch der Alltag mit ihrem Vater Pacifico ist hart: Gemeinsam betreiben sie eine illegale Mine und hüten ein gefährliches Geheimnis – eine Goldader, die sie in nächtlicher Arbeit abbauen. Als einer der anderen Bergarbeiter das entdeckt, eskaliert die Situation in Gewalt. Pacifico wird schwer verletzt, Carola muss seinen Platz übernehmen und versuchen alle Spuren zu verwischen. Doch die Arbeiter werden misstrauisch und akzeptieren die junge Frau, die zuvor für sie gekocht hatte, nicht als ihre neue Chefin. Carola beginnt zu kämpfen: gegen eine eingeschworene, feindselige Männerwelt und patriarchale Strukturen, gegen ihre Sorgen und Ängste und für ihre Zukunft.

BITTER GOLD bezieht die Handlungsorte in seine Geschichte mit ein: Carolas Traum vom Meer steht diametral zu ihrer Lebensrealität in der kargen Berglandschaft. Die Kamera fängt in beeindrucken Breitwandbildern und Luftaufnahmen die Wüste und die Ausläufer der Anden ein, was das durchkomponierte Sounddesign mit bewusstem Einsatz von Stille und Raumklängen unterstreicht: ein harter Lebensraum, der den Menschen – außer den wertvollen Rohstoffen – nicht viel bietet und sich in seiner Erbarmungslosigkeit offenbart. In Panoramaeinstellungen und Totalen zeigt die Kamera die Figuren klein, schutzlos und verletzlich in der sie umgebenden Naturgewalt und wechselt zu nahen Einstellungen, um die harten Gesichtszüge der Bergarbeiter oder Carolas Entschlossenheit als einzige Frau unter den gewaltbereiten Männern zu offenbaren. Dabei spielt der Film auch mit der Ästhetik des Film Noir, mit Licht und Schatten, verschiedenen Lichtquellen wie den Stirnlampen oder Scheinwerfern eines Autos.

OmU – Original mit Untertiteln

Mit Gast

Mit Filmgespräch

Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung

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