Tara, Em und Skye wollen in einem Partyort auf der Insel Kreta den besten Urlaub ihres Lebens verbringen. Tara hatte als einzige noch nie Sex und ist zwischen jeder Menge Drinks und sozialem Druck auf der Suche nach ihrem ersten Mal. Nachdem die drei Freundinnen ihr Zimmer mit Blick auf den Pool bezogen haben, tauchen sie in das feucht-fröhliche Nachtleben ein. Zimmernachbar Badger und Tara kommen sich näher, doch als der bei einem Partyspiel auf offener Bühne einen Blowjob bekommt, verlässt Tara irritiert den Club. Badgers Freund Paddy hält sie auf und begleitet sie zum Strand, wo er sie sexuell belästigt. Daraufhin stürzt sich Tara alleine ins Nachtleben und findet bis zum nächsten Tag Anschluss an eine Gruppe, bei der sie sich wertgeschätzt fühlt. Am nächsten Tag scheint nur Badger zu ahnen, was passiert ist. Erst kurz vor ihrem Heimflug vertraut Tara sich schließlich Em an, dass Paddy sie vergewaltigt hat.
Wer übt Druck auf Tara aus? Wie sieht die Beziehung zwischen den Freundinnen, Badger und Paddy aus? Wann genau beginnt der sexuelle Übergriff auf Tara? Und warum vertraut sich Tara am Ende ihrer Freundin Em und nicht Skye an? Das Langfilmdebüt von Molly Manning Walker zeigt einen nuancierten und komplexen Dialog über sexuellen Konsens und die Herausforderung jugendlicher Sexualität. Ästhetisch ist der Film in zwei Hälften geteilt. Der erste Teil passt zur ausgelassenen Stimmung der drei Freundinnen. Die Farben sind hell und klar, das Licht ausdrucksstark und natürlich. Nach dem sexuellen Übergriff, den Manning Walker mit größter Zurückhaltung und Feingefühl inszeniert, zeichnet der Film ein düsteres Bild des Geschehens. Im Hintergrund finden Schlägereien statt, Müll liegt in den Ecken. Das Sounddesign des Films untermauert die pulsierende Welt. Nur in zwei kurzen Momenten des Films herrscht Stille.
Content-Note: Der Film thematisiert sexualisierte Gewalt. Es muss davon ausgegangen werden, dass zumindest einige Jugendliche Situationen sexueller Bedrängnis/Übergriffe auf unterschiedliche Art und Weise bereits erlebt bzw. beobachtet haben, daher ist es notwendig das Gesehene entsprechend zu begleiten und aufzufangen.