Die achtjährige Ella braucht nur zwei Dinge auf der Welt: Fußball und ihren geliebten Onkel und besten Freund Tommy. Der weiß alles über Monster, ist der tollste Karaoke-Partner und nennt Ella liebevoll Mini-Zlatan, nach dem schwedischen Profispieler Zlatan Ibrahimović. Als Ellas Eltern mal wieder ohne sie in den Urlaub fahren, freut sie sich, eine Woche nur mit Tommy zu verbringen. Doch dann steht dessen neuer Freund Steve vor der Tür, der aus den Niederlanden angereist ist – und Ella soll Tommys Liebe und Aufmerksamkeit plötzlich teilen. Mit allen möglichen Tricks versucht sie, den Eindringling wieder loszuwerden.
Quirlig, bunt und mit viel Empathie für seine junge Hauptfigur erzählt MINI-ZLATAN über Freundschaft und Eifersucht. Obwohl die Handlung keine großen Überraschungen birgt, entwirft der Film seine ganz eigene Welt und Bildsprache, mit kräftigen Farben, überzeichneten Kulissen und exzentrischen Nebenfiguren. Ellas Streiche und Tricks – die am gutmütigen Steve allesamt abzuprallen scheinen – sorgen für witzige Momente. Doch bei allem Slapstick verliert der Film nie seinen emotionalen Kern aus den Augen. Der Moment, in dem Ella die Konsequenzen ihres Rachezugs bewusst werden, geht besonders nah – auch dank des ausdrucksstarken Spiels der jungen Hauptdarstellerin Agnes Colliander. Am Ende steht die Erkenntnis, dass Liebe auch teilbar ist und dass es manchmal vielleicht mehr als eine*n Freund*in braucht. Erfrischend ist auch, wie der Film queere Identitäten und Beziehungen ganz selbstverständlich behandelt, ohne sie zu problematisieren.

Der Trailer ist in Originalfassung mit Untertiteln zu sehen. Im Kino wird die deutsche Synchronfassung gezeigt.