NINJABABY ist eine kompromisslose und im besten Sinn unverschämte Komödie über ein oft tabuisiertes Thema: Rakel ist eine junge Frau, die eine Mutterrolle ablehnt. Trotzdem übernimmt sie Verantwortung für das zukünftige Kind, erörtert verschiedene Möglichkeiten und versucht, die bestmögliche Lösung für ihr Ninjababy zu finden. Muttergefühle wecken sich in ihr aber auch nach der Geburt nicht. Auch sonst zeichnet der Film mit Rakel eine vielschichtige und authentische Frauenfigur, wie man sie sonst nicht oft in Komödien sieht: Sie ist schamlos und oft ein bisschen zu ehrlich; das Chaos in ihrem Zimmer und auf ihren vielen bekritzelten Zeichenblöcken ist ihre Lebensrealität. Dass sie sechs Monate lang nichts von ihrer Schwangerschaft mitbekommen hat, glaubt man dieser Figur sofort. Gleichzeitig ist Rakel begeisterungsfähig, lustig und eine talentierte Künstlerin: In über den Realfilm gelegten, gekritzelten Animationssequenzen zeigt der Film, wie sie in ihren Zeichnungen ihre Gefühle verarbeitet – besonders in Form des Ninjababys mit Zorro-Maske, das Rakels Leben kommentiert und ihre Zweifel und Selbstvorwürfe nach Außen kehrt.