No Other Land

No Other Land

Quelle: Yabayay Media / Antipode Films

Zusammenhalt und Dialog in einem verfahrenen Konflikt

Basel Adra lebt in Masafer Yatta, einem Dorf im Westjordanland, das sich seit dem Sechstagekrieg 1967 unter israelischer Besatzung befindet. Seit seiner Kindheit filmt Basel, wie das israelische Militär Haus für Haus die palästinensischen Dörfer räumt und zerstört, um Platz für militärisches Übungsgelände zu schaffen. Dabei lernt er Yuval Abraham kennen, einen israelischen Journalisten, der ebenfalls das zunehmend brutale Vorgehen des Militärs dokumentiert. Basel und Yuval – zwei junge Männer gleichen Alters, der eine jedoch frei, der andere unfrei – kämpfen mit ihren jeweiligen Mitteln für die Rechte der Dorfbewohner*innen. Ihre unwahrscheinliche Freundschaft beruht auf geteilten Vorstellungen von Menschenwürde und Gerechtigkeit und trotzt der Macht von Herkunft, Nationalität und militärischer Gewalt.

Gedreht von einem palästinensisch-israelischen Regie-Team zeigt NO OTHER LAND die zermürbenden Auswirkungen eines langjährigen Konflikts auf das Leben der Dorfgemeinschaft. Die militärische Besatzung und Gewalt bestimmen ihren Alltag: Häuser werden zerstört, die Bewohner*innen protestieren, weichen in Höhlen aus und bauen behelfsmäßig wieder auf. Der Film setzt sich zusammen aus Basels eigenen Videoaufnahmen, Bildern aus seinem Familienarchiv und den professionellen Kameraaufnahmen des Filmteams. Die Verknüpfung dieser unterschiedlichen Aufnahmen bringt das Publikum visuell und emotional extrem nah an das Geschehen. Die wackeligen Handyvideos ähneln in ihrer Unmittelbarkeit anderen Social-Media- Aufnahmen aus Kriegsgebieten und von politischen Protesten. Im Kontrast dazu stehen die privaten, ruhigen Szenen: Basel und Yuval sprechen miteinander, ordnen das Geschehene ein, sprechen über ihre Ängste und Gefühle, Verzweiflung auf beiden Seiten. Der Film lädt ein, über Friedensinitiativen und politischen Aktivismus im Kontext Nahostkonflikt zu sprechen, sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite.

Originalfassung auf Arabisch, Hebräisch, Englisch mit deutschen Untertiteln.

Inhaltsvermerk: Der Film enthält Szenen physischer und psychischer Gewalt. Wichtig ist ein sensibler Umgang mit Schüler*innen, die durch diese Szenen (re-)traumatisiert werden können. 

Wichtig ist außerdem, dass der Film nur einen Teil des Nahostkonflikts beleuchtet und keinen Gesamtüberblick über die Komplexität der Konflikte und Kriege der Region bietet. Der Film sollte nicht als einzige Quelle zum Thema dienen, das Geschehen sollte in seinen größeren Kontext eingeordnet werden.

OmU – Original mit Untertiteln

Mit Gast

Mit Filmgespräch

Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung

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