Santino lebt im Zirkus Arena. Dort ist er geboren, dort wächst er auf, dort will er für immer bleiben. Genau wie sein Vater, sein Großvater und sein geliebter Urgroßvater Opa Ehe. Der erzählt ihm von seinen ersten Versuchen als Clown, eiskalten Nächten im Zirkuswagen, der Verfolgung seiner Familie als Sint*izze und reisende Menschen durch die Nationalsozialisten und dem größten Elefanten aller Zeiten. Opa Ehes Liebe zum Zirkus ist in jedem Satz spürbar, seine Faszination für das eigene Leben dort gibt er weiter an Santino. Der Zirkus zieht weiter von Ort und zu Ort, Santino wechselt mit jedem weiteren Ort wieder die Schule. Sein Zuhause ist seine Familie, ist die Manege, sind die Tiere. An seinem elften Geburtstag fragt Opa Ehe, womit Santino in der Manege auftreten möchte. Und obwohl er längst beim Zirkus mitarbeitet, in dem er mal waghalsig und immer routiniert beim Auf- und Abbau hilft, liebevoll die Tiere und die jüngeren Kinder mitversorgt und den Artist*innen assistiert, will er nun herausfinden, welches besondere Talent er einbringen kann.
Zwischen Realismus und Magie erzählt der Dokumentarfilm vom Aufwachsen unterwegs und in einer Großfamilie. Opa Ehe ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. Die längeren Erzählsequenzen werden augenzwinkernd von Animationen illustriert. Es entsteht ein warmherziges Porträt einer lebhaften Familie, die von den Filmemacherinnen Anna Lemke und Julia Koch ein ganzes Jahr lang filmisch begleitet wurde.