FilmTipp zum Kinostart am 7.11.: IM NIEMANDSLAND

Im Niemandsland (c) imFilm
Im Niemandsland (c) imFilm

Ein weiterer Film aus dem diesjährigen SchulKinoWochen-Programm feiert in diesen Tagen seinen Kinostart: Pünktlich zum Jubiläum „30 Jahre Mauerfall“ ist IM NIEMANDSLAND von Florian Aigner ab dem 7. November auf der großen Kinoleinwand zu sehen. Der Film taucht anhand der Liebesgeschichte zwischen Katja aus West-Berlin und Thorben aus Kleinmachnow in Brandenburg in das Wendejahr 1989/90 ein und erzählt von der Annäherung zwischen Menschen aus Ost und West und damit einhergehend von Vorurteilen und Konflikten, die sich schon vor der Deutschen Einheit anbahnten.

Der Film ist bereits ab Kinostart bis einschließlich 22.11. bei den SchulKinoWochen Berlin zu sehen.

Zu den Vorstellungen am Mo 18.11. um 09.00 Uhr im Kino Krokodil sowie am Fr 22.11. um 10.15 Uhr im Kino Spreehöfe ist Regisseur und Drehbuchautor Florian Aigner zu Gast im Kino!


IM NIEMANDSLAND – ab Klasse 8

Spielfilm, Deutschland 2019, Regie: Florian Aigner, 92 min

Eine Liebesgeschichte zwischen West-Berlin und Kleinmachnow im Wendejahr 1990

Im Niemandsland (c) imFilm

Es ist der Sommer 1990 kurz vor der Währungsunion. In die Anfangseuphorie von Ost- und Westdeutschen nach dem Mauerfall mischen sich bereits erste Ernüchterungen, Ressentiments und Ängste. Die 16-jährige Katja aus Westberlin geht oft durch ein Loch in der Mauer auf die Ostseite nach Kleinmachnow. Ihr Vater hat dort einen Protest-Wohnwagen geparkt, vor seinem ehemaligen Elternhaus, dessen Rückerstattung er vehement von seinen jetzigen Bewohner*innen fordert. Katjas Großvater war einst gezwungen die DDR zu verlassen. In diesen Konflikt der Elterngeneration mischt sich die aufkeimende Liebe zwischen dem jungen Mädchen und Thorben, dem Sohn der von Katjas Vater bedrängten ostdeutschen Familie. Fasziniert entdecken die Jugendlichen einander und die fremde Welt des jeweils anderen. Doch merken sie schnell, dass sie ihre Liebe nicht so einfach von der konfliktbeladenen, deutsch-deutschen Wirklichkeit loslösen können.

Im Gewand einer Romeo-und-Julia-Geschichte beleuchtet Regisseur Florian Aigner einen neuralgischen Abschnitt der jüngeren deutschen Vergangenheit. Das Grundanliegen des Filmes tritt dabei deutlich hervor: die schwierige Annäherung zwischen Ost und West anhand seiner beiden jugendlichen Protagonisten zu zeigen. Auf Grundlage dieser Idee wird die ganze Erzählung konstruiert. Dabei ist „Im Niemandsland“ sehr stark mit Konflikten aufgeladen. Nicht nur die frische Liebe von Thorben und Katja, auch die Beziehung von Katjas Eltern steht auf der Kippe. Außerdem reagiert Thorben mit einem plötzlichen Gewaltausbruch, als die Stasimitgliedschaft seines Handballtrainers, zu dem er eine sehr vertrauensvolle Beziehung hatte, ans Licht kommt. Als filmischer Kunstgriff werden in die Spielfilmhandlung immer wieder Originalaufnahmen sowie Nachrichtenbeiträge geschnitten, die das Geschehen an die damaligen Ereignisse rückbinden.