Futur Drei

Futur Drei (c) Salzgeber
Futur Drei (c) Salzgeber

Spielfilm, Deutschland 2019, Regie: Faraz Shariat, 92 min – ab Klasse 11

Uns gehört die Welt!

Parvis leistet Sozialstunden in einem Wohnprojekt für geflüchtete Menschen. Er hilft mit Übersetzungen von Farsi ins Deutsche aus. Dort verliebt er sich in Amon. Gemeinsam mit seiner Schwester Banafshe erleben die drei einen intensiven Sommer.

FUTUR DREI ist ein Film über Begegnungen, die ja nie außerhalb von Kontexten stattfinden können. Vielleicht kurz, vielleicht in dieser einen Nacht, als Parvis, Amon und Banafshe nach einer wilden Party durch das Bielefelder Wohnviertel ziehen oder alle drei am nächsten Morgen verkatert in Parvis‘ Bett aufwachen. Die Voraussetzungen dieser drei jungen Menschen unterscheiden sich aber maßgeblich: Banafshe droht ihre Abschiebung. Parvis versucht den Geschwistern zu helfen. Ästhetisch erleben wir den poppigen, wahnsinnig schönen Film fast wie ein Musikvideo in Spielfilmlänge. Alles sieht irgendwie super aus! Alles knallt! Und trotzdem ist genug Raum für sensible Beobachtung und für fein ausgearbeitete Perspektivwechsel mit einem fast schon im besten Sinne pädagogischen Ansatz, beispielsweise durch den Einbezug von Parvis‘ Eltern (gespielt von Faraz Shariats Eltern), die ihre persönliche Geschichte erzählen.

Faraz Shariat sagt über seinen Film: „FUTUR DREI zieht seine Kraft aus all den schillernden, geistreichen und intensiven Begegnungen innerhalb Communities von PoC in Deutschland sowie aus der diskriminierenden Abwesenheit und/oder Miss- und Unterrepräsentation ebenjener in fast allen deutschen Filmen, denen ich bisher begegnet bin.“ Absolut zurecht wird er deshalb nicht nur als „post-migrantisches“, sondern auch als „Neues Deutsches Kino“ gefeiert.

Begleitmaterial zum Film:

FilmTipp von VISION KINO

OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch Mit Gast Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung