Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?

Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? (c) Slatan Dudow / Quelle: SDK
Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? (c) Slatan Dudow / Quelle: SDK

Spiel-, Dokumentar- und Musikfilm, Deutschland 1932, Regie: Salatan Dudow, 72 min – ab 10. Klasse

„Vorwärts, und nicht vergessen“ – Ein Klassiker des proletarischen Films

Berlin, zur Zeit der Weltwirtschaftskrise. Vater Bönike und sein Sohn sind arbeitslos, wie Millionen andere. Tochter Anni hat zwar eine schlecht bezahlte Anstellung in einer Fabrik, aber als ihr Bruder sich verzweifelt das Leben nimmt, muss die Familie ihre Wohnung räumen. Ihre Zuflucht ist die Gartenkolonie „Kuhle Wampe“ vor den Toren Berlins. Als Anni von ihrem Freund Fritz schwanger wird, drängen ihre Eltern auf Heirat. Nach der Verlobung wird Anni klar, dass Fritz nicht zu seinem Heiratsversprechen steht. Sie trennt sich von ihm und lässt das Kind abtreiben. Unterstützung findet sie bei ihren Freund*innen aus der kommunistischen Jugend. Fritz steht Annis politischen Ansichten skeptisch gegenüber, kommt aber auf einem kommunistischen Sportfest wieder mit ihr zusammen. Auf der Rückfahrt vom Fest kommt es vor dem Hintergrund der Vernichtung von Kaffee zum Zweck der Preisstützung zu einem politischen Disput in der S-Bahn. Bürgerliche Ansichten und der Kampfeswille der Arbeiterjugend prallen aufeinander.

Die in Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht und Hanns Eisler entstandene Regiearbeit von Slatan Dudow gilt als Meilenstein des politischen Kinos und als einer der wenigen eindeutig kommunistischen Filme der Weimarer Republik. KUHLE WAMPE wurde am 14. Mai 1932 in Moskau ur­aufgeführt. Aufgrund seiner politischen Aussage wurde er in Deutschland verboten. Eine leicht gekürzte Fassung passierte dann doch die Zensur und wurde am 30. Mai 1932 in Berlin gezeigt. Doch im März 1933 verbot die Zensur­behörde, die bereits den Nazis unterstand, den Film dann end­gültig.

Begleitmaterial zum Film

Film des Monats bei kinofenster.de

Auszug aus „Kommentar und Materialien von Heinrich Geiselberger“

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OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch Mit Gast Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung


Eine gemeinsame Veranstaltung mit Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen