Maikäfer, flieg!

Maikäfer, flieg (c) W-film
Maikäfer, flieg (c) W-film

Spielfilm, Österreich 2016, Regie: Mirjam Unger, 109 min, ab Klasse 8

 „Es ist Krieg. Es ist schon lange Krieg. Ich kann mich überhaupt nicht mehr daran erinnern, dass einmal kein Krieg war.“

Nachdem ihr Wohnhaus zerbombt wurde, ziehen Christl, ihre Schwester und ihre Mutter in eine leerstehende Villa am Stadtrand. Bald darauf steht Christls Vater vor der Tür, der desertiert ist und sich von nun an verstecken muss. Dann kommt die Schwiegertochter der Hausbesitzerin mit ihrem Sohn zurück. Christl schließt mit dem gleichaltrigen Gerald Freundschaft und gemeinsam erkunden sie die Umgebung. Derweil arrangieren sich die Familien, warten auf das Ende des Krieges und die Befreiung durch die Russen. Doch als russische Soldaten kommen und in das große Haus einziehen, geraten die Erwachsenen in Angst. Christl ist jedoch vor allem eins, neugierig! Sie lernt den Russen Cohn kennen, der als Koch arbeitet und von den anderen schikaniert wird. Vielleicht kann er ihr dabei behilflich sein, zu ihren Großeltern zurück zu kehren, die im zerbombten Wien zurückgeblieben sind.

MAIKÄFER, FLIEG! ist die Verfilmung des gleichnamigen, autobiographischen Romans von Christine Nöstlinger. Darin erzählt die Kinder- und Jugendbuchautorin, wie sich das Ende des Krieges anfühlen kann, wenn man ein furchtloses, eigensinniges, neunjähriges Mädchen ist. In der Verfilmung von Mirjam Unger folgt die Kamera Christl durch die lange währenden Tage in der Villa. Das Mädchen versucht die Welt um sich herum zu verstehen und die Menschen kennenzulernen, die sie umgeben. So tauchen die Zuschauenden tief in Christls Welt ein, die von Lebensfreude und Neugierde geprägt ist, aber auch von Sehnsucht und Unsicherheit. Ihre Sorgen und Ängste drücken sich durch Farben, Kameraeinstellungen und Perspektiven aus.

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OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch Mit Gast Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung