Meine teuflisch gute Freundin

Meine teuflisch gute Freundin (c) Wild Bunch

Spielfilm, Deutschland 2018, Regie: Marco Petry, 99 min, ab Klasse 7

Wer definiert, was gut oder böse ist?

„Haben wir die Welt wieder ein bisschen böser gemacht?“, wird Lilith von ihrem Vater gefragt, denn er ist der Teufel höchstpersönlich. Seine Tochter ist eine hervorragende Schülerin, doch böse sein darf sie vorerst nur im Internet. Lilith hat schon eine Weile die Nase voll von Cybermobbing, sie will raus aus der Hölle und unter Menschen, um dort Unheil anzurichten. Obwohl er Lilith für zu jung hält, willigt der Vater in einen Deal ein: Wenn sie es innerhalb einer Woche schafft, einen von ihm ausgewählten guten Menschen zum Bösen zu verführen, darf sie auf der Erde bleiben und ihre Arbeit als Assistentin des Teufels aufnehmen. Sonst geht es umgehend zurück in den eintönigen Alltag der Hölle – für immer! Weil der Teufel nun mal böse ist, gibt er ihr eine eigentlich unlösbare Aufgabe: Greta und ihre Familie, in die Lilith als Gastschülerin aufgenommen wird, sind wahrscheinlich die nettesten Menschen der Welt. Und so laufen die Dinge erst einmal nicht ganz nach Liliths Plan.

Regisseur Marco Petry ist eine spritzige Teenie-Komödie gelungen, die temporeich erzählt ist und die bei aller Komik die Jugendlichen, ihre Bedürfnisse, Konflikte und Themen ernst nimmt. Auch wenn der Film teilweise durch Klischees vereinfacht, so sind die wichtigen Figuren facettenreich angelegt und die Geschichte vermag zu hinterfragen: Wie lassen wir uns von bestimmten Meinungsbildern leiten? Sehen wir die inneren Werte hinter dem Äußeren eines Menschen? Und unter welchen Bedingungen sind Menschen wirklich frei, gut oder böse zu sein?

Produzentin Sonja Ewers und Hauptdarstellerin Emma Bading sprechen am 26.11. um 10.00 Uhr im delphi LUX mit dem Publikum über „Gut und Böse“ und den Produk tionsprozess.
Begleitmaterial zum Film:

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OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch Mit Gast Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung