Spielfilm nach dem gleichnamigen Roman von Tamara Bos, Niederlande/Deutschland 2019, Regie: Mischa Kamp, 90 min – ab Klasse 4
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Romys Oma erkrankt an Alzheimer
Romy soll von nun an die Nachmittage nach der Schule bei ihrer Oma Stine verbringen. Davon sind beide wenig begeistert. Romy ist gelangweilt in dem Friseursalon, den ihre Oma betreibt. Und Stine findet, dass Romy dort stört. Doch nach und nach wird Stine zugänglicher, freundlicher und hat sogar immer lustigere Ideen, wie sie die Nachmittage verbringen können. Allerdings fällt ihr auch das Rechnen immer schwerer, sie beginnt wichtige Dinge zu vergessen und Romy findet Bücher im Kühlschrank. Zunächst amüsiert versucht Romy bald ihre Oma darin zu unterstützen, ihre Schusseligkeit zu vertuschen und wird zu ihrer Verbündeten: Romy rechnet das Wechselgeld nach, organisiert die Kund*innen im Salon und kocht Kaffee für alle. „Wenn ich dich nicht hätte!“, sagt Stine zu ihr. Aber irgendwann ahnt auch Romys Mutter, dass irgendetwas nicht stimmt. Bei einem Arztbesuch wird eine Diagnose gestellt: Romys Oma ist an Alzheimer erkrankt.
Der Film und auch die Perspektive auf die schleichend beginnende Krankheit wird aus Romys Sicht erzählt. Durch Stines Selbstironie und das Vertrauen, das sie zu Romy aufbaut, erfahren wir aber auch genauso ihre Perspektive. Deshalb dürfen wir mitschmunzeln, wenn Stine Teller in den Toaster steckt. Und wir dürfen mit den Protagonistinnen traurig sein, als klar wird, dass Stine nicht mehr als Friseurin arbeiten kann. Der Film ist ein feinfühliges Porträt einer starken Oma und einer starken Enkelin, die zusammenhalten und sich den Herausforderungen der Krankheit gemeinsam stellen. Demenz ist eine der weit weitverbreitetsten Krankheiten im Alter, Alzheimer ist ihre häufigste Form.
Begleitmaterial zum Film: