Kurzfilmprogramm & Filmgespräch mit Gebärdensprachdolmetscher*innen – ab Klasse 10
Musikvideos von beiden Seiten der Berliner Mauer
Die Berliner Mauer trennte über 28 Jahre zwei Stadthälften voneinander und war ein pars pro toto für den Konflikt zweier Systeme, der über 40 Jahre lang die Welt gespalten hat. Dieses symbolkräftige Bauwerk, das im Berliner Alltag (auch durch Verdrängung) allgegenwärtig war, prägte auch Kunst und Kultur.
Auch im Musikvideo, angesiedelt zwischen Medienkunst und Werbung, finden sich vielfältige Darstellungen der Berliner Mauer – mal als Drehort mit Kalter-Kriegs-Romantik, mal als Stätte für künstlerische Interventionen, die die Teilung Europas thematisieren. Selbst nach dem Verschwinden der Mauer entfachen sich entlang des ehemaligen Grenzstreifens neue Konflikte, bspw. zwischen Akteur*innen der Alternativkultur und Immobilienentwicklern, die sich ebenso in Musikclips widerspiegeln.
SCHALLMAUER & PROJEKTIONSFLÄCHE präsentiert Clips, die zwischen 1968 und 2019 an beiden Seiten der Berliner Mauer gedreht wurden oder dort spielen, aber woanders entstanden sind. Durch Filmvorführungen nahe historischer (Dreh-)Orte wie dem Kino Arsenal am Potsdamer Platz, das früher im Niemandsland lag, und in Anwesenheit von beteiligten Künstler*innen und Expert*innen werden die Entstehungskontexte der Clips – insbesondere die Drehbedingungen an der Mauer – ihre Rezeption und somit ein Stück Zeitgeschichte während der Teilung Europas vermittelt.
Mit Clips von Rio Reiser, David Bowie, Depeche Mode, Die Tödliche Doris, Silly, U2 u.a.
Zu Gast: Wolfgang Müller, Musiker, Künstler, Autor.
Begleitmaterial zum Programm:
Infoblätter mit Hintergrundinformationen zu den Filmen des Programms
Eine Veranstaltung in Kooperation mit filmokratie