Animationsfilm, USA 2008, Regie: Andrew Stanton, 98 min – ab Klasse 3
Künstliche Intelligenz und Konsumkultur im Science-Fiction-Format
Die Menschen haben die Erde erst ruiniert und dann verlassen. Wall•E, eine autonom arbeitende Müllpresse, räumt den Planeten seit 700 Jahren auf, ohne dabei so recht voranzukommen. Dann taucht ein Robotermädchen namens Eve auf, um herauszufinden, ob es wieder biologisches Leben auf der Erde gibt. Wall•E ist hin und weg und verliebt sich sofort. Er reist mit ihr auf das Riesenraumschiff, auf das die Menschen sich zurückgezogen haben. Umsorgt von Robotern aller Art sind sie fett und willenlos geworden. Aber Wall•E und eine kleine Pflanze bringen Bewegung in die degenerierte Gesellschaft: Der Kapitän möchte zurück zur Erde! Sein Bordcomputer Otto versucht das zu verhindern.
Der Film bietet mehrere interessante Anknüpfungspunkte für den Unterricht und ist ein hervorragender Ausgangspunkt, um auch im Primarbereich erste Reflexionen zum Thema Künstliche Intelligenz anzustoßen. Die stark vermenschlichten Hauptfiguren nehmen dabei eine Schlüsselposition ein. Sie lassen sich einerseits als Filmfiguren behandeln, sind andererseits auch Impulsgeber für die Frage, welche Funktionen und kognitiven Fähigkeiten für Roboter relevant sind. Die Tatsache, dass im Film Roboter die entscheidenden Figuren sind und Menschen nur Nebenrollen übernehmen, wirft die grundlegende Frage auf, ob und wie wir uns für die Zukunft die Aufgabenteilung im Zusammenleben mit Robotern vorstellen. Im Film spielen aber auch die Verständigungsprobleme zwischen Wall•E und Eve eine große Rolle – die beiden können sich sprachlich nur rudimentär verständigen und sind zu weiten Teilen auf nonverbale Kommunikation angewiesen. Auch dieser Aspekt kann Teil eines Filmgesprächs sein.
Begleitmaterial zum Film:
OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch
Mit Gast
Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung