Andere Filme – anders sehen (lernen)!

Fortbildung SchulKinoWochen Berlin (c) SchulKinoWochen Berlin
Fortbildung SchulKinoWochen Berlin (c) SchulKinoWochen Berlin

Filmbildung in der Schule mit Stummfilmen

In einer Zeit, in der sich Weltwissen und (Massen-)Kultur durch ein immer diverseres Konglomerat aus Bild- und Schriftwelten generieren, reagieren Verantwortliche im Bildungswesen mit einer Erweiterung des Medienbegriffs bezüglich des Unterrichts. Deshalb werden aktuell Spielfilme immer häufiger zu curricular verpfichtenden Unterrichtsgegenständen – insbesondere im Fach Deutsch – erhoben, und auch die Debatte um eine Filmdidaktik wird angeregt geführt.

Ein erster Schritt ist deshalb, sich ein Grundwissen zur Analyse von Filmbildern und der Filmmontage anzueignen, welches der Spezifität und damit der Ästhetik des Kinos gerecht wird. Insbesondere Filme des frühen Kinos (Stummfilme der Jahre 1895 – 1899) eignen sich, um die Wahrnehmung von Schüler*innen speziell auf die Bildebene des Films zu lenken. Das Ziel des Konzeptes, mit Filmen aus der Frühzeit des Kinos (Stichwort „andere Filme“) zu arbeiten, ist, langfristig und vor allem nachhaltig ein Bewusstsein für Film und Filmgeschichte zu vermitteln, das eine Grundlage für eine sozialisierte visuelle Filmkultur legt. Dieser Ansatz geht über einen bloßen ständigen Umgang mit Bildmedien hinaus und führt weitgehend zum kritikfähigen Umgang mit vielen Bildmedien. Innerhalb des Konzeptes wird dabei sowohl filmgeschichtliches als auch genrespezifisches Wissen vermittelt.

Die Fortbildung beginnt zur Einstimmung mit einem Rundgang zur Frühzeit des deutschen Films in der Ständigen Ausstellung der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen. Im späteren Verlauf wird ergänzend ein außerschulisches Filmvermittlungsangebot vorgestellt, das in Anlehnung an das Fortbildungsthema die Lehrkräfte bei Ihrer Arbeit mit frühen Filmen unterstützt.

Referent*innen:

Christine Preuß, Filmfortbildnerin, Dozentin in der Literatur- und Mediendidaktik der Universität Münster sowie in der Abteilung Medienpädagogik der TU Darmstadt, Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung der TU Darmstadt, ausgebildete Lehrerin für die Fächer Deutsch und Sozialwissenschaften.

Gitte Hellwig, Filmschaffende und Kulturwissenschaftlerin, u.a. tätig für den Bereich Bildung und Vermittlung der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Stiftung Deutsche Kinemathek

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