Pressemitteilung #4 vom 25.11.2016

Die 13. SchulKinoWochen Berlin gehen erfolgreich zu Ende

Nach zehn Tagen Schulkino-Vorstellungen mit mehr als 230 Veranstaltungen und über 27.000 Besucher*innen gehen die SchulKinoWochen Berlin 2016 mit rekordverdächtigen Zahlen zu Ende.

Den Startschuss der diesjährigen SchulKinoWochen hatte Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien, gemeinsam mit den beiden Hauptdarstellern des Films TSCHICK, Anand Batbileg und Tristan Göbel, im CineStar Hellersdorf gegeben. Mit über 230 Vorstellungen begeisterten die SchulKinoWochen Berlin in den darauf folgenden zwei Wochen wieder einmal hunderte von Schulklassen aus den Berliner Grund- und Oberschulen. Am Ende konnte das speziell auf den Einsatz im Unterricht abgestimmte Filmprogramm mit über 40 aktuellen Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen sowie Klassikern über 27.000 Anmeldungen in 45 Berliner Kinos verbuchen.

Publikumsliebling im regulären Programm war Neele Leana Vollmars Spielfilm RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN. Martin Gypkens, der Drehbuchautor des Films war zu Gast und erzählte davon, was alles geschehen musste, damit aus dem Kinderbuch von Andreas Steinhöfel ein Film wurde. Bei den Schüler*innen der Berliner Oberschulen war der französische Spielfilm NUR WIR DREI GEMEINSAM von Kheiron der meist gesehene Film. Die Komödie über eine Familie, die in den 1970er Jahren aus dem Iran nach Frankreich flieht, war Teil der gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung gestalteten Sonderreihe „Flucht, Vertreibung, Asyl“.  Und unter den Dokumentarfilmen erfreute sich TOMORROW – DIE WELT IST VOLLER LÖSUNGEN von Cyril Dion und Mélanie Laurent größter Beliebtheit und zeigte konkrete Lösungsansätze für eine bessere Welt auf.

Rekorde erzielten auch die Filme HEIDI und VINCENT WILL MEER, die zusammen mit drei weiteren Filmen aus der Reihe „Deutsch lernen mit Filmen: Sehen, Verstehen & Besprechen“ knapp 4.000 Schüler*innen aus Willkommensklassen die Möglichkeit boten, zum ermäßigten Eintrittspreis an den SchulKinoWochen teilzunehmen und sich anhand der Filme mit der deutschen Sprache auseinanderzusetzen.

In einer Reihe von Filmgesprächen und Sonderveranstaltungen konnten die 13. SchulKinoWochen zudem zahlreiche Gäste begrüßen:

Regisseur Johannes Naber diskutierte mit den Schüler*innen über seine Arbeit an der Verfilmung DAS KALTE HERZ und die Auseinandersetzung mit der literarischen Vorlage von Wilhelm Hauff. Große Themen wie die erste Liebe und Homosexualität wurden beim Filmgespräch zu DIE MITTE DER WELT mit Regisseur Jakob M. Erwa besprochen. Die Autorin Christa Kožik stellte fest, dass die Themen im DEFA-Kinderfilmklassiker MORITZ IN DER LITFASSSÄULE auch heute noch aktuell sind. Und Produzentin Tatjana Bonnet und Schauspielerin Sina Tkotsch sprachen nach der Filmvorführung von LENALOVE über ihre Arbeit vor und hinter der Kamera.

Darüber hinaus gaben mehrere Expert*innen im Gespräch Hintergrundinformationen zu Themen der Filme: Heidemarie Grobe von Terre des Femmes diskutierte mit Schüler*innen anhand des Zwangsehe-Dramas MUSTANG über Zwangsheirat und Gewalt gegen Frauen in der Türkei und in Deutschland. Im Rahmen der Reihe zum Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane gaben Expert*innen aus der Klima- und Meeresforschung einen Einblick in ihre Forschung. Zu Gast waren unter anderem Marie-Luise Beck vom Deutschen Klima Konsortium zum Klimawandel-Dokumentarfilm THULETUVALU und Dr. Rolf Peinert vom Konsortium Deutsche Meeresforschung zu TORTUGA – DIE UNGLAUBLICHE REISE DER MEERESSCHILDKRÖTE.

In einer Reihe von Workshopangeboten war Schulklassen darüber hinaus die Möglichkeit geboten, ihr Wissen rund um Filmproduktion und -rezeption zu vertiefen. Regisseurin Yalda Afsah präsentierte ihre Kurz-Dokumentation BOY über eine 13-jährige Afghanin, die als Junge aufwächst, und leitete im Anschluss einen Schülerworkshop zum Handyfilm an. Regisseurin Cornelia Grünberg sprach im Rahmen zweier Schülerworkshops über ihre Langzeitdokumentation „14-18-28“ und das Genre Dokumentarfilm. Und Teilnehmer*innen der Filmkritikworkshops schrieben im Anschluss an ihren Kinobesuch Filmkritiken.

Im Vorfeld der SchulKinoWochen hatten sich Lehrer*innen bereits im Rahmen von zwei Fortbildungsveranstaltungen mit den Möglichkeiten der Filmvermittlung im Unterricht auseinandergesetzt. Begleitet durch themenbezogene Workshops, Kinoseminare der Bundeszentrale für politische Bildung und zahlreiche Filmgespräche mit Filmschaffenden, Expert*innen und Medienpädagog*innen wurden die einzelnen Kinobesuche schließlich zu einem nachhaltigen außerschulischen Lern- und Gemeinschaftserlebnis im Bereich der Filmbildung.

Die Kinotüren zum Spatzenkino, dem Kinderfilm des Monats und Kino ab 10, die im Rahmen der SchulKinoWochen Berlin ein zusätzliches Angebot für Schüler*innen und Kindergartenkinder darstellen, stehen noch bis Mitte Dezember 2016 offen.

Die SchulKinoWochen Berlin sind eine Veranstaltung der Vision Kino gGmbH – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz in Kooperation mit der JugendKulturService gGmbH, gefördert von der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Filmförderungsanstalt, und werden in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM), dem Kinderkinobüro, dem Spatzenkino, dem Kinderfilm Berlin e.V. und weiteren Partnern realisiert. Die SchulKinoWochen werden unterstützt vom Medienforum der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

Die Pressemitteilung steht Ihnen auch zum Download zur Verfügung.

Bilderdownload auf der Website unter dem Menüpunkt Presse.

SchulKinoWochen Berlin
– 14. bis 25. November 2016 –

Pressekontakt: Louisa Manz

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