Dokumentarfilm, Deutschland 2022, Regie: Cem Kaya, 102 min
Deutsche Migrationsgeschichte über die Musik erzählt
Eine musikalische und gesellschaftskritische Reise durch die deutsche Geschichte von den 1960er Jahren bis heute — mit einem Fokus auf den Erfahrungen, Gefühlen und Perspektiven von Migrant*innen aus der Türkei sowie der 2. und 3. Generation. Die deutsche (Migrations-)Geschichte ab den 1960er-Jahren wird in Cem Kayas unterhaltsamen Film erstmals über die Musik der Migrant*innen aus der Türkei erzählt. Dabei wird eine Parallele zwischen deren Marginalisierung auf der sozialen und politischen Ebene wie auch hinsichtlich ihrer transkulturellen Musikkultur deutlich.
Der essayistisch-dokumentarische Erzählstil des Films zeichnet sich durch einen Mix aus Archivmaterial, Interviews sowie beobachtenden und performativen Szenen aus. Musik und Liedtexte verleihen dem Film eine starke poetische Ebene. Die Montage ist überwiegend schnell und rhythmisch, passend zu den gesellschaftlichen und musikalischen Entwicklungen der letzten 60 Jahre. Ruhige Szenen des Films wiederum betonen die schwere emotionale Stimmung und laden zum Innehalten ein.
Mit viel Empathie und einer klaren antirassistischen Haltung fokussiert der Film die subjektiven Perspektiven und Erfahrungen von Migrant*innen aus der Türkei in Deutschland. Die oftmals distanzierte, vermeintlich objektive Berichterstattung der deutschen Medien bildet einen Kontrast dazu. Mit welchen erzählerischen und ästhetischen Mitteln nimmt der Film eine Erweiterung des nationalen, historischen und kulturellen Narrativs von Deutschland um migrantische Stimmen und Subjekte vor? Auch die unterschiedlichen Bedeutungs- und Ausdrucksebenen von Musik können besprochen werden: Als Zeitdokument, Kunst und Kultur, politischer Widerstand und Empowerment, als gemeinschaftsstiftendes Element und als eklektische Fusion von Genres, die durch die Migration, Globalisierung und Transkulturalität entstanden sind wie z. B. Disco Folk, R’n’Besque oder deutsch-türkischer und deutsch-kurdischer Rap.
Begleitmaterial zum Film:
Kino | Tag | Datum | Uhrzeit | Film | zu Gast | Zur Anmeldung | |
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Kino Intimes - Friedrichshain | Fr | 01.12. | 09:30 | Liebe, D-Mark und Tod | zur Anmeldung | ||
CineStar Hellersdorf | Di | 21.11. | 10:30 | Liebe, D-Mark und Tod | zur Anmeldung | ||
Kino Krokodil - Prenzl. Berg | Mi | 22.11. | 11:00 | Liebe, D-Mark und Tod | zur Anmeldung | ||
Kino im Kulturhaus Spandau | Fr | 24.11. | 09:00 | Liebe, D-Mark und Tod | zur Anmeldung | ||
Passage - Neukölln | Mo | 27.11. | 10:00 | Liebe, D-Mark und Tod | ![]() | Drehbuchautor Ufuk Cam | zur Anmeldung |
Kant Kino - Charlottenburg | Di | 28.11. | 10:15 | Liebe, D-Mark und Tod | zur Anmeldung | ||
Passage - Neukölln | Do | 30.11. | 10:15 | Liebe, D-Mark und Tod | zur Anmeldung |
OmU Original mit Untertiteln Mit Filmgespräch
Mit Gast
Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung