Spielfilm, Deutschland/Senegal 2021, Regie: Florian Dietrich, 96 min – ab 9. Klasse
Eine Komödie über Freundschaft, die rassistischen Strukturen trotzt
Nach zwei Jahren im Gefängnis kann Babtou endlich wieder die Freiheit mit seinem besten Kumpel Dennis genießen. Doch eine spontane Willkommensparty läuft gewaltig schief und Babtou muss für eine Nacht direkt wieder ins Gefängnis. Dies hat eine harte Konsequenz zur Folge: Er soll Deutschland verlassen und in den Senegal abgeschoben werden, obwohl er in Deutschland geboren und aufgewachsen ist und den Senegal eigentlich nur aus den Geschichten seines Vaters kennt. Doch Babtou und Dennis sind bereit, alles zu tun, um die drohende Abschiebung zu verhindern und entscheiden, zu heiraten. Der zunächst perfekt klingende Plan zeigt sich jedoch etwas schwieriger in der Umsetzung. Direkt nach der Hochzeit stehen Beamt*innen vor Babtous Tür und wollen prüfen, ob die Ehe der beiden aus behördlicher Sicht real ist.
Die Idee zu seinem Spielfilmdebüt kam Regisseur Florian Dietrich während seiner Zeit in der JVA Wiesbaden. Dort realisierte er gemeinsam mit dem Drehbuchautor Arne Dechow Theater- und Kunstprojekte mit jungen Gefangenen, unter denen einigen die Abschiebung angedroht wurde. Dieses Thema nehmen Dietrich und Dechow im Film auf und legen den filmerzählerischen Fokus auf vielschichtige Filmfiguren, authentische Beziehungen und humoristisch überspitzte Stereotype über marginalisierten Personen, die von mehreren Diskriminierungsformen betroffen sind. Dennis‘ und Babtous Freundschaft ist keineswegs perfekt und hat ihre schwerwiegenden toxischen Momente. Sie überzeugt aber durch eine Stärke, welche homophoben Kriminellen, rassistischen Beamt*innen und ungerechter Bürokratie trotzt.
Begleitmaterial zum Film:
Weitere Spieltermine über die Anmeldemaske einsehar oder auf Anfrage möglich
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Mit Filmgespräch 
Mit Gast 
Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung