Spielfilm, Deutschland 2021, Regie: Andreas Kleinert, 157 min – ab Klasse 11
Biographische Erzählung über den DDR-Autor und Filmemacher Thomas Brasch
Thomas will Schriftsteller werden. Man kann nicht immer machen, was man will, sagt sein Vater. Oh doch, das kann man. Und das macht Thomas Brasch von nun an sein Leben lang. Seine Stücke werden verboten, er fliegt von der Filmhochschule, er protestiert und rebelliert gegen die Politik der DDR und der Sowjetunion, sein Vater verpfeift ihn, er kommt ins Gefängnis, er geht in den Westen und wird dort erfolgreich, er kehrt zurück ins Ost-Berlin der 1990er Jahre. Ohne Rücksicht auf Verluste, mit Lust und Leidenschaft widmet er sein Leben dem Schreiben. Die Bücher und Filme, die aus seiner Feder stammen werden weltweit gefeiert. Der Film erzählt von dem Menschen dahinter, seinem Lebensweg und seinen Weggefährt*innen.
„Wo ich lebe, da will ich nicht sterben – aber wo ich sterbe, da will ich nicht hin – bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin.“, schrieb einst Thomas Brasch. 1945 als Sohn jüdischer Emigrant*innen im englischen Exil geboren, gestorben 2001 in Berlin hatte Brasch eigentlich nicht allzu viel Zeit für sein Leben. Und doch lässt sich an seiner Lebensgeschichte beispielhaft ein großes Stück deutsch-deutscher Geschichte miterleben. Insofern kann der Film als interessantes fiktives Quellenmaterial dienen. Der Film ist aber auch in seiner Machart besonders. Viele von Braschs Texten sind im Film verwoben. Der Film ist in Schwarz-weiß gedreht ist. Farben entstehen dann in unseren Köpfen, mal grell und leuchtend, mal düster und in Grautönen. Die mitunter an Wahn grenzende Leidenschaft Braschs wird in den Bildern aufgefangen, die Stimmung zwischen Poesie und Radikalität seiner Werke filmästhetisch übersetzt.
Begleitmaterial zum Film:
Aufzeichnung: Knut Elstermann im Gespräch mit Regisseur Andreas Kleinert
OmU Original mit Untertiteln
Mit Filmgespräch 
Mit Gast 
Mit Workshop
Mit Kinoseminar der Bundeszentrale für politische Bildung